Norditalien

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Tag 1 -- zu Hause -> Sterzing

Den Anreisetag traten wir durchs uns bekannte Ennstal an in Richtung Westen. Aufgrund der nicht ganz optimalen Wetterbedingungen entschlossen wir uns kurzerhand für den Felbertauern und gegen den Großglockner. Ab Lienz war das Wetter dann wieder besser und wir erreichten schließlich unser Tagesziel Sterzing, das uns mit einer sehr schönen Altstadt überraschte.
Tag 2 -- Sterzing -> Livigno

Im geographischen Zick-Zack-Kurs gings weiter, zuerst über den Jaufenpass rauf aufs Timmelsjoch. Immer wieder lässig zu fahren der Pass und das Panorama oberhalb des Ötztals ist einfach herrlich. Über Sölden runter und 3 Täler weiter rauf Richtung Reschenpass, den ich bislang noch nie gefahren bin. Fahrtechnisch zwar nicht sehr aufregend, zumal relativ viel Verkehr war, entschädigt dafür der Ausblick auf die im See versenkte Kirche. Das Val Müstair und der weitere Verlauf Richtung Livigno waren das fahrerische Highlight dieser Tour.
Tag 3 -- Livigno -> Lecco

Bald in der Früh ging es Richtung Osten rauf zum Passo Eira, dem Skigebiet oberhalb von Livigno, bevor wir uns von der Südseite her dem Stilfser Joch näherten. Obwohl ich früher oft in Südtirol unterwegs war, da rauf hatte ich es vorher noch nicht geschafft. Der Aufstieg war relativ mühsam, denn bis wir den LKW – aufgehalten von den zahlreichen Radfahrern – überholten, waren wir schon fast bei der Hälfte. Der Ausblick von oben auf die Nordseite mit den engen Spitzkehren war sehr lässig und brachte viel Vorfreude auf die Talfahrt, die wir nach ein paar obligatorischen Fotos antraten. Ich war überrascht von der Wendigkeit der Harley in den Kehren, derart enge Kehren bin ich wenn überhaupt, noch nicht oft gefahren. Jede Kehre zeigt dir mit Einkerbungen und Schleifspuren im Asphalt die harte Mischung aus engem Kurvenradius und enormer Kurvensteigung, welche das Stilfserjoch so einzigartig macht… Runter nach Meran zieht es uns durch schöne Landschaften bis es wieder bergauf ging Richtung Gampenpass. Durch Zitrus- und Weinfelder fuhren wir dann weiter, bis wir in Lecco am Comersee ankamen.
Tag 4 -- Lecco -> Luino

Nach dem anstrengenden Vortag war die Etappe heute eher gemütlich. Einmal nördlich um den Comersee zogen wir weiter nach Lugano, wo wir am See das für mich bislang teuerste Bier konsumierten. Gestärkt traten wir die weitere Reise Richtung Lago Maggiore an, wo wir kurz vorm Etappenziel in Luino noch eine Anhöhe mit super Blick auf den See in Angriff nahmen.
Tag 5 -- Luino -> Torri del Benaco

Das war heute eine reine Verbindungsetappe – ich weiß gar nicht wie man schneller einen Drehwurm bekommt, von den Kehren an Passstraßen oder den heutigen gefühlt 1000en Kreisverkehren. Kehren auf Passstraßen machen jedoch definitiv mehr Spaß… Die vielen Kreisel haben der Shadow vermutlich das Licht geraubt, entlang des Gardasees kurz vor Torri del Benaco gab sie den Geist auf und konnte nur mehr in die nächste Werkstatt geschoben werden.
Tag 6 -- Torri del Benaco -> Bruneck

Nach einem Tag Pause, den wir entsprechend zu nutzen wussten, war die Shadow wieder fit. An dieser Stelle besten Dank an den Chef vom Scooterverleih, der sich ihrer Probleme spontan annahm. Somit fuhren wir auf der Ostseite des Sees rauf ins Gebirge, um bei schweißtreibender Hitze den Fußmarsch Richtung Madonna della Corona zu beschreiten. Die spektakulär in den Berg gebaute Kirche war aber jede Schweißperle wert. Am Monte Baldo kühlte es dann etwas ab, nichts desto trotz ist der Weg da oben eine Sensation! Den Manghenpass kannte ich auch noch nicht, ist aber eine Wucht und vor allem kein Verkehr. Dann nahmen wir mit dem Pordoj Joch, dem Falzarego und dem Valparolo noch ein paar Klassiker mit, bis wir das Quartier in Bruneck bei einsetzendem Regen bezogen.
Tag 7 -- Bruneck -> nach Hause

Mit dem Stallersattel, einem der legendärsten Pässe, der jede halbe Stunde nur in eine Richtung befahrbar ist, starteten wir in den Tag. Oben angekommen, riss der Himmel auf und bescherte uns einen super Heimreisetag. Weiter über den Großglockner wählten wir heute den weiteren Weg nicht durchs Ennstal, sondern Richtung Salzkammergut über den Pass Gschütt. Über Bad Aussee fuhren wir wieder runter an die Enns und schließlich über den Hausberg den Pyhrnpass heimwärts.
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